Marcus Wald wurde am 16.4.1891 in Krasna-Putna/Bukowina geboren und war von Beruf Handelsangestellter.
Er wohnte seit 1930 in der Großen Stadtgutgasse 34 (Straßentrakt/vormals Tür 3), gemeinsam mit seiner Gattin Helene/Henie, geborene Hasenfratz, geb. 6.2.1895 in Delatyn/Galizien, und den Kindern Leonore, geb. 6.6.1925, Mimi, geb. 11.1.1927, und Julius, geb. 1.2.1930.
Die Familie Wald wurde Anfang August 1938 aus ihrer Wohnung vertrieben, war laut Meldezettel zunächst bis März 1939 in der Reichsbrückenstraße 30 und anschließend bis Ende Jänner 1940 in der Hollandstraße 2 gemeldet.
Marcus Wald ist schon am 16.7.1938 als Häftling in das KZ Dachau eingeliefert worden und wurde von dort am 22.9.1938 in das KZ Buchenwald überstellt. Offenbar ist er aber wieder freigekommen und im Jänner 1941 nach Jugoslawien geflüchtet. Nach Einmarsch der Nationalsozialisten in Jugoslawien wurde er neuerlich verhaftet und 1942 in Belgrad ermordet. (1)
Helene Wald und die Kinder haben den Holocaust überlebt und konnten in die USA emigrieren: Leonore und Mimi Wald Mitte Mai 1939 aus Rotterdam kommend, Julius Anfang Juni 1939 aus Hamburg kommend und Henie Wald am 9.2.1940 aus Triest kommend. (2)
Henie Wald ist 1970 mit letzter Wohnadresse in Bergen/New Jersey verstorben, Leonore verstarb 2006. Mimi und Julius Wald leben nach wie vor in den USA.
Anmerkungen:
(1)
Siehe Gerichtsakt zur Todeserklärung des LG für ZRS Wien, GZ 48 T 1000/57-6, vom 19.4.1958 (WrStLA).