(1) | Siehe dazu Gerhard Botz: Wohnungspolitik und Judendeportation in Wien 1938 bis 1945. Zur Funktion des Antisemitismus als Ersatz nationalsozialistischer Sozialpolitik. Wien, Salzburg 1975. |
(2) | Siehe die Beiträge im Buch von Georg Graf (u.a.): „Arisierung“ und Rückstellung von Wohnungen in Wien (Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945. Bd. 14). Wien, München 2004. |
(3) | Erlebnisberichte zur Problematik in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jüdische Schicksale. Berichte von Verfolgten. Wien 1992. |
(4) | Siehe Anmerkung (2). |
(5) | Die vorangehenden Textteile greifen teilweise auf Inhalt und Formulierungen von Botz (Anmerkung (1)) zurück. |
(6) | Aus der Familie Kohn galt dies für Alice, die ja Ende Mai 1938 aus der jüdischen
Religionsgemeinschaft ausgetreten war und mit ihrer Mutter (konfessionslos) bis 2.11.1939 im Haus lebte. Ignatz Raoul,
nicht konvertiert oder ausgetreten, wurde offenbar aus dem Haus vertrieben und war ab 12.12.1938 in der Reichsbrückenstraße
12 gemeldet. Der zweite Fall betrifft die Familie Holzer. Josef Holzer war mit seinen Eltern 1898 aus der Israelitischen Kultusgemeinde ausgetreten und zum Katholizismus konvertiert. Mit 1.7.1938 aus seinem Vertrag bei Radio Wien als Leiter des Rundfunkorchesters entlassen (wegen „Hitlers Rassegesetzen“, wie sein Nachfolger, Karl Schönherr, formulierte), blieben er und seine Familie bis 23.9.1941 in der Großen Stadtgutgasse 34 gemeldet. Eine polizeiliche Meldung beim Meldeamt in Hilversum datiert allerdings bereits mit 29.5.1939. |
(7) | Die angeführten Passagen sind dem Mailverkehr mit Herrn Nigal entnommen. |